herausfinden, was uns verbindet,
uns an unseren Unterschieden erfreuen;
das ist der Prozess, der uns einander näher bringt,
der uns eine Welt der gemeinsamen Werte gibt,
einer sinnvollen Gemeinschaft.
Bell Hooks
Wieder einer der vielen schönen Zitate, Gedanken, Impulse und permanent werden wir damit über alle Kanäle versorgt. Diejenigen, die hängenbleiben, landen vielleicht über unserem Schreibtisch oder auf dem Startbildschirm oder werden gerepostet.
Bleibt die Frage, was machen wir damit, WIE können wir das umsetzen und in unsere Leben bringen.
Damit sich wirklich etwas setzt und Wirkung zeigen kann, sich tatsächlich äußert im Erleben, Verhalten und Handeln (wozu auch das Zuhören und Sprechen gehört), ist das intellektuelle Verstehen nicht ausreichend.
Es braucht die verkörperte Erfahrung, eine Erfahrung, die durch das ganze System fließt.
Es gibt viele, die das beschreiben und in meinem Arbeitsfeld wird häufig Carl Rogers zitiert: Erfahrung ist die höchste Autorität !
Gemeinsam selbstbestimmte Wege gehen, uns gegenseitig in der Eigenständigkeit unterstützen und die besten, also heilsamen Qualitäten wachsen lassen und bei aller Unterschiedlichkeit in Verbindung miteinander sein.
Je öfter ich diesen Satz lese, desto klarer wird, dass es dabei gleichermaßen um die innere und äußere Welt geht.
Um innere Auseinandersetzung und Transfer in den Alltag, ins Handeln.
Innere Arbeit braucht die Stille, die Kontemplation, das zu-sich-gehen.
Verstehen, Verständigung und Frieden im inneren System ist die Voraussetzung für friedvolle Begegnung mit Anderen und der Welt.
Wir können unser Nervensystem unterstützen, zur Ruhe zu kommen und ein Bewusstsein dafür haben, dass unsere Nervensysteme verbunden sind und sich gegenseitig regulieren. Das bedeutet - und kann neurowissenschaftlich zunehmend gezeigt werden -, dass unser beruhigtes Nervensystem einen direkten Einfluss hat auf das Nervensystem unseres Gegenübers.
Das heißt also, wir helfen anderen, sich zu beruhigen, indem wir uns in deren Gegenwart selbst beruhigen und so gemeinsam von einem Ort der weiteren Perspektive in sinnvolleres Handeln kommen können.
Je präsenter und liebevoll anwesend wir sind, desto mehr hilft uns das, auch schwierige innere Anteile anzunehmen, das innere Bedrohungssystem herunterzufahren und uns so auch wieder anderen gegenüber öffnen zu können.
Wir sind als soziale Wesen zutiefst verbunden und abhängig voneinander, auch wenn wir oft mehr Trennung als Verbindung zu erleben scheinen
Die Haltung in der wir einander begegnen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Fähigkeit, unser Potenzial, Eigenständigkeit und Unabhängigkeit zu entwickeln.
An den Anderen können wir nicht viel drehen, aber auf unsere eigene Verfassung haben wir Einfluss und dafür auch die Verantwortung.
In diesem Sinne ist die innere friedvolle Arbeit also keine egoistische Praxis, sondern ein Weg zu Wachstum, Heilung und Transformation, individuell UND kollektiv.
Neben anderen Ansätzen, mit denen ich in Therapie und Coaching arbeite, ist Achtsamkeitsmeditation ein Übungsweg zur Entwicklung innerer Stabilität und Klarheit, auch ein Weg der Heilung und Transformation, um im eigenen Leben und im gesellschaftlichen Kontext in eigenständiges sinnvolles Handeln zu kommen.
Auf welchem Weg auch immer - innere Friedensarbeit ist der Beginn für äußeren Frieden und friedvolle mitfühlende Gemeinschaft, die mehr denn je dringend dringend notwendig ist.